Datum: 03.03.2023

Allegro will für gute Schwingungen sorgen

„Allegro! Das Musikfest im Taunus“ steht wieder vor der Tür. Eigentlich biennal konzipiert, findet das beliebte Musikfestival im Taunus nach 2022 in diesem Jahr wieder statt, um wieder in den ursprünglich geplanten Rhythmus der „ungeraden Jahre“ zu kommen. „Mit Allegro!, das wir in diesem Jahr bereits zum siebten Mal veranstalten, will der Hochtaunuskreis einen Beitrag zum kulturellen Leben im Taunus leisten – und die Beliebtheit des Festivals zeigt, dass uns das auch zu gelingen scheint“, betont Landrat Ulrich Krebs bei der Vorstellung des Festivalprogramms. Der Hochtaunuskreis ist gemeinsam mit der Stadt Usingen der Initiator und Auftraggeber des Festivals. Der Usinger Erste Stadtrat Dieter Fritz ergänzt: „Das Besondere an Allegro! ist die einzigartige Atmosphäre: schöne Musik und sommerliche Beschwingtheit an besonderen Orten – das sorgt regelmäßig für wunderbare Erlebnisse.“

Das Motto der siebten Auflage von Allegro! Das Musikfest im Taunus benennt mit „Schwingungen“ den zentralen Prozess alles Hörbaren. Schwingungen sind aber auch Bewegungen, sind dynamisch, können beruhigen oder aufwühlen. All das trifft auf Musik zu. Im besten Fall überträgt sie Emotionen und Dynamik, zieht das Publikum in ihren Bann und ändert die Stimmung im Publikum. „Wir wünschen uns Emotionalität in der Musik, damit sie mit ihren „Schwingungen“ das Publikum berührt“, so die künstlerische Leitung von Allegro! Friederike Richter-Wedell und Karl-Werner Joerg, die gemeinsam für das Programm verantwortlich sind.

In insgesamt elf Konzerten an zehn Tagen, zwischen Freitag, 16. Juni, und Sonntag, 9. Juli, treten zahlreiche Künstlerinnen und Künstler solistisch, im Ensemble, im Orchester und im Chor auf. Abwechslungsreich sind bei Allegro! seit jeher die Konzertorte. Zehn unterschiedliche Bühnen in Sälen, Kirchen und Open Air sind über das Usinger Land und den Taunuskamm verteilt.

Eröffnungskonzert mit der Hamburger Camerata

Los geht’s am Freitag, 16. Juni, 20 Uhr, mit dem traditionellen Eröffnungskonzert im Christian-Wirth-Saal in Usingen. Die Camerata Hamburg und der Pianist Joseph Moog gestalten ein romantisches Programm mit großer Bandbreite. Mit Felix Mendelssohn Bartholdys erster Streichersinfonie in C-Dur erleben wir ein Werk des 12-jährigen Wunderkindes. Mit Frédéric Chopins 2. Klavierkonzert in f-Moll erklingt eines der wichtigsten Werke des 19. Jahrhunderts für diese Gattung. Solist des Abends ist der junge Pianist Joseph Moog, der in den vergangenen Jahren die großen Konzertsäle, wie das Konzerthaus Berlin, das Concertgebouw Amsterdam, die Kölner Philharmonie oder die Wigmore Hall London erobert hat. Nach der Pause steht mit Antonín Dvořáks berühmter Serenade op. 22 in E-Dur eine der schönsten romantischen Streicherserenaden auf dem Programm.

Musik und Gaumenfreuden im Usinger Schlossgarten

Am Samstag, 17. Juni, 18 Uhr, erwartet die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher im Usinger Schlossgarten das perfekte Kontrastprogramm. Das Joscho Stephan-Trio wird den Gästen, die Open Air unter den alten Bäumen des Schlossgartens an einer langen Tafel sitzen, essen und trinken, mit seinem „Gypsy Swing“ im Stile des legendären Django Reinhardt einen unterhaltsamen Abend bereiten.

Wenn das Saxophon tanzt

„Danse Saxophoniste“ ist das Motto des Audax Saxophonquartetts, das am Sonntag, 18. Juni, 17 Uhr, mit dem sonoren Klang von vier Saxophonen die Evangelische Kirche Usingen-Merzhausen, Langgasse 9, mit „Schwingungen“ erfüllt. Ein Programm mit Tänzen aus allen Ecken Europas ist in diesem Konzert zu hören. Angefangen bei den „Old Hungarian Dances“ von Ferenc Farkas, über Maurice Ravels Hommage an den barocken Komponistenkollegen, „Le Tombeau de Couperin“, zu Béla Bartóks „Romanian Dances“, Edward Griegs Tanzsuite „Aus Holbergs Zeit“ und Camille Saint-Saëns „Danse macabre“ endet das Programm mit Thierry Escaichs „Tango virtuoso“.

Glanzpunkt: Das Amaryllis Quartett

Nach einigen Versuchen klappt es dieses Jahr: Eines der besten deutschen Streichquartette, das Amaryllis Quartett, spielt bei Allegro!
Die vier Ausnahmemusikerinnen und Ausnahmemusiker werden mit ihrem Programm „Beethoven vs. Bartók“ die Kathpolische Kirche Glashütten-Schloßborn, Langstraße ¬16, mit Leben füllen. Am Samstag, 24 Juni, 19 Uhr, werden Gustav Frielinghaus und Lena Sandoz, Violinen, Mareike Hefti, Viola, und Yves Sandoz am Violoncello sicher auch in diesem Konzert „aufregend frisch und auf kluge Weise unkonventionell” aufspielen, wie es die Bonner Nachrichten formulieren. Mit Ludwig van Beethovens Streichquartetten in D-Dur op. 18,3 und F-Dur op. 135 spannen sie den ganz großen Bogen über das Streichquartett-Œvre des Bonner Meisters. Béla Bartóks Streichquartett Nr. 6 kontrastiert das spannende Programm.

Ein Abend mit Johann Sebastian Bach

Ein in jeder Hinsicht besonderes Konzert findet am Sonntag, 25. Juni, 17 Uhr, in den historischen Räumen des Stockheimer Hofes statt. Friederike Richter-Wedell öffnet an diesem Abend die Türen ihres Pianohauses für ein Konzert mit Hackbrett, gespielt von Margit Übellacker, und Jürgen Banholzer an der Truhenorgel. Auf dem Programm stehen Bachs Sonaten in G-Dur BWV 1021, a-Moll BWV 1023, A-Dur BWV 1015 ¬und die Duette BWV 802 bis 805. Das Besondere an diesem Abend ist sicher die Besetzung mit Hackbrett, einem der ältesten bekannten Saiteninstrumente überhaupt. Heute in der Regel als Volksmusikinstrument bekannt, ist die Nutzung im klassischen Bereich eher selten. Ein außergewöhnlicher Abend erwartet alle Besucherinnen und Besucher.

Lieder von Liebe und Leid

Die evangelische Laurentiuskirche ist am Freitag, 30. Juni, von 20 Uhr an ein Ort, an dem romantische Gefühlswelten einen Platz finden. Friederike Richter und Franziska Hildebrandt vierhändig am Klavier und der Kammerchor der Bad Homburger Erlöserkirche unter der Leitung von Susanne Rohn widmen sich den Liebesliederwalzern op. 52 und den Neuen Liebesliederwalzern op. 65 von Johannes Brahms. Georges Bizets „Jeux d´enfants“, Kinderspiele, für Klavier vierhändig lassen beim Zuhören die Traumwelt der Kindheit im Kopf entstehen.

„Hurra, wir spielen ein Konzert“

Am Sonntag, 2. Juli, 15 Uhr, wird im Wilhelmj-Salon in Usingen auch wieder ein Konzert für Kinder, das bei Allegro! immer Teil des Programms ist, stattfinden. Das Duo „The Twiolins“, Marie-Luise und Christoph Dingler an Violine und Viola, führen ihr Programm „Hurra, wir spielen ein Konzert“ für Kinder im Alter von vier bis neun Jahren auf. Mit viel Musik und Humor können die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher gespannt sein, was sich Eichhörnchen und Igel einfallen lassen, um ihr Konzert zu veranstalten.

Mit Saiten und Zungen

In einer außergewöhnlichen Klangkombination haben sich Julius Schepansky, Akkordeon, und Caspar Wedell, Violoncello, zusammengefunden. In der evangelischen Kirche Grävenwiesbach, Wuenheimer Platz 2, werden die beiden hochbegabten jungen Musiker am Freitag, 7. Juli, von 20 Uhr an einen programmatischen Bogen über 200 Jahre Musikgeschichte spannen. Bei allen an diesem Abend gespielten Werke haben die Interpreten den ursprünglichen Klavier-, beziehungsweise Cembalopart auf das Akkordeon übertragen und schaffen damit eine völlig neue, sehr reizvolle Hörerfahrung. Mit Carl Philipp Emanuel Bachs Gambensonate in D-Dur startet das Programm im 18. Jahrhundert. Franz Schuberts Sonatine op. 137 steht für das 19. Jahrhundert und Paul Hindemiths Sonate für Violoncello und Klavier sowie Igor Strawinskys „Suite Italienne“ sind die Stationen im 20. Jahrhundert. Die Klangmelange der Cellosaiten und der Zungen im Akkordeon werden diesem Konzert ein besonderes Gepräge geben.

Mit Pauken und Trompeten

Musikalische Grenzen lassen sich die Musiker Markus Privat und Franz Tröster an den Trompeten, Holger Müller an Pauken und allerlei Percussion sowie Thomas Gabriel an der Kirchenorgel nicht setzen. „Tromba Festiva“ wird am Samstag, 8. Juli, um 19 Uhr in der katholischen St. Marienkirche Neu-Anspach, Hans-Böckler-Straße 1, ihren Vorstellungen von guter Musik freien Lauf lassen. Mit barocken Werken von Georg Friedrich Händel, Tomaso Albinoni und Johann Sebastian Bach spielen sie das, was man von dieser Besetzung erwartet. Edward Elgars „Pomp and Circumstances“ weist den Weg in eine andere Richtung, die in großartigen Bearbeitungen von Michael Jacksons „We are the world“, Freddy Mercurys, Bohemian Rhapsody und John Miles Pop-Epos „Music“ gipfelt. Ein Konzert für alle, die Crossover lieben.

Landpartie auf Schloss Neuweilnau

Nach dem großen Erfolg der letztjährigen Landpartie endet die siebte Auflage von Allegro! Das Musikfest im Taunus auch in diesem Jahr auf Schloss Neuweilnau in Weilrod. Am Sonntag, 9. Juli, wird der Innenhof des romantischen Landschlösschens von 15 Uhr an wieder zu einem Konzertort mit einem ganz eigenen Flair. Bei Kaffee und Kuchen oder auch Wein und Würstchen werden an diesem Nachmittag noch einmal Musikerinnen und Musiker aus zwei unterschiedlichen musikalischen Welten aufspielen. Unter dem Motto „Von Klassik bis Klezmer“ steht die Klarinette, die in beiden musikalischen Genres ihren Platz hat, im Mittelpunkt. Das Klarinettenensemble Liv Quartett bringt alle denkbaren Instrumente dieser Familie zum Klingen. Zwei Streichquartette, von Joseph Haydn und Antonín Dvořák, haben Laia Haro Catalan, Júlia Solà Cabrera, Lucía Cristóbal Melgar und Naama Caspo-Goldstein für diesen Nachmittag ausgewählt. In der besonderen Besetzung ein interessanter und neuer Hörgenuss.

„Django Mobil“, die Gipsy-Klezmer-Band, wird Allegro! mit einem „Finale Furioso“ beenden. Klezmer, Gipsy, Balkansound haben die fünf Musiker Holger Teicher, Klarinette, Roland Döringer, Kontrabass, Marcus Armani, Maccaferri Gitarre, Johannes Stange, Trompete und Tobias Stolz, Percussion, im Blut. Einen besonderen Service für das Publikum haben sich die Organisatoren ausgedacht. Da es beim Schloss keine Parkmöglichkeiten gibt, ist ein Shuttle-Service vom Parkplatz Minigolfanlage zum Schloss eingerichtet.

Allegro! 2023: Mit Anspruch, aber auch bunt und vielseitig. Ein Festival für alle, die gute Musik abseits der ausgetretenen Pfade lieben.

Karten

Tickets für die Konzerte sind ab sofort zum Preis von 6 bis 34 Euro vor Ort bei Blumenzauber Nicole Wicht, Wilhelmjstraße 2, Usingen, der Buchhandlung Weddigen, Kirchgasse 8, Neu-Anspach und beim Veranstalter unter (06007) 930076 zu kaufen. Der Internetverkauf startet am 14. März bei www.frankfurtticket.de sowie über die Tickethotline (069) 1340-400 und allen gängigen Vorverkaufsstellen von FrankfurtTicket im Rhein-Main-Gebiet. Alle Informationen über die Veranstaltungen sind auf der Internetseite www.allegro-musikfest.de zu finden.


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