Neubau der Saalburgschule wird am 9. Dezember in Betrieb genommen
Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist der neue System-Bau der Saalburgschule nun bezugsfähig. Am kommenden Montag sollen die neuen Räumlichkeiten von den Schülerinnen und Schülern der Usinger Schule in Besitz genommen werden. Hierfür hat der Kreis inklusive Ausstattung rund 11,7 Millionen Euro in die Hand genommen. Bei einem Besuch in Usingen machte sich Landrat Ulrich Krebs ein Bild von dem neuen Schulgebäude. „Es war eine gute Entscheidung, dass wir uns dazu entschlossen haben, hier ein Haus der Pädagogik zu erreichten“, sagte er. Gemeinsam mit der Astrid-Lindgren-Schule, die ebenfalls einen Erweiterungsneubau erhält und der Helmut-Schmidt-Schule sei hier nun ein Schulcampus entstanden und im Entstehen begriffen, der es ermöglicht, dass hier alle Bildungsgänge von der Grundschule bis zum Abitur an einem beruflichen Gymnasium abzubilden. Das ist einzigartig im Hochtaunuskreis.“
Das sieht auch Heike Weber, Schulleiterin der Saalburgschule so. „Wir können jetzt wieder etwas mehr atmen“, sagte sie. Denn im bisherigen Schulgebäude sei der Platz doch sehr beengt. Nun sei es auch wieder möglich, Bildungsgänge, die ausgelagert waren, wieder enger an die Schule anzubinden.
Künftig werden hier sogar zwei Schulen untergebracht sein. Denn die Helmut-Schmidt-Schule wird künftig das oberste der drei Stockwerke nutzen. Dass es dabei Probleme geben könnte, glaubt Weber nicht. Denn bei der Helmut-Schmidt-Schule handelt es sich um eine kooperative Gesamtschule ohne Oberstufe. Daher wechseln schon jetzt viele Schüler nach dem Abschluss an der Helmut-Schmidt-Schule an die Saalburgschule.
Bei dem Neubau handelt es sich um einen rechteckigen Baukörper mit drei Vollgeschossen und begrüntem Flachdach, mit einer Länge von 46,50 Meter und einer Breite von 22 Meter sowie einer Höhe von 12 Meter. Der Grundriss ist so konzipiert, dass die Räume beidseitig an einen Mittelflur angegliedert sind.
Insgesamt stehen an der Saalburgschule nun 15 neue Klassenräume zur Verfügung, für die Helmut-Schmidt-Schule sind es acht. Die Klassenräume sind schlicht, aber modern eingerichtet und mit einem grüngrauen Linoleumboden, hellen Wänden und einer weißen Akustikdecke ausgestattet. Smartboards ersetzen die herkömmlichen Tafeln. Das macht auch das Waschbecken im Klassenraum überflüssig, schließlich gibt es keine Kreidetafel mehr zu wischen. Daher gibt es nur noch ein Etage-Waschbecken und natürlich die Toiletten-Waschbecken in den Toiletten. Auch einen Theaterraum wird es geben, der für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern gedacht ist, wozu auch eine Unterweisung in Darstellendem Spiel gehört. Der Clou: Hier gibt es keine Kulisse mehr, sondern die Kulisse wird mittels Beamer an die Wand projiziert.
Erschlossen wird das Gebäude zum einen über die seitlichen Eingänge im EG vom Parkplatz bzw. direkt von der Wilhelm-Martin-Dienstbach Straße aus und zum anderen über die beiden Brückenkonstruktionen von der oberen Zuwegung in das 1. Obergeschoss.
Ausgestattet wird das Gebäude mit zwei auf dem Dach platzierten, zentralen Lüftungsanlagen für die Nebenräume und dezentrale Lüftungsanlagen für die Klassenräume, die jeweils in den Räumen selbst untergebracht sind. Für die Beheizung des Gebäudes ist auf dem Dach eine Luftwasserwärmepumpe aufgestellt. Weiterhin gibt es einen Heizverbund mit der über dem Gebäude liegenden Sporthalle. So kann nach Bedarf der Überschuss an Wärme von oben nach unten und umgekehrt geschoben werden. Des Weiteren ist auf dem Dach eine 20 KW PV-Anlage mit Ost-West Ausrichtung installiert.
Die Farbgestaltung der Fassade steht im Zusammenhang mit dem gegenüberliegenden Neubau der Astrid-Lindgren-Schule. So dass auch äußerlich der Eindruck eines zusammengehörigen Schulcampus entsteht.