Datum: 13.12.2022

Erfolgreicher Info-Tag »Ein Tag für den Ganztag«

Unter dem Thema „Ein Tag für den Ganztag“ stand die Informationsveranstaltung des Hochtaunuskreises, den der Fachbereich Schule und Betreuung an der Geschwister-Scholl-Schule in Steinbach veranstaltete. Geladen waren Vertreter/innen der Grundschulen und Betreuungseinrichtungen, Mitglieder des Schulausschusses, Kreiselternbeirat, Bürgermeister, Staatliches Schulamt und interessierte Bürger. Ziel der Veranstaltung war es über den ab dem Schuljahr 2026/2027 schrittweise eingeführten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule zu informieren. Auch für Landrat und Schuldezernent Ulrich Krebs steht das Thema oben auf der Agenda. „Viele Familien sind auf ein doppeltes Einkommen angewiesen, daher ist es wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass beide Elternteile arbeiten gehen können, ihr Kind aber in dieser Zeit in guten Händen wissen.“ Es ist an uns, die Weichen dafür zu stellen, dass das möglich ist. Daher haben wir eigens eine Stabsstelle dafür eingerichtet. Auch als Zeichen, dass wir das Thema nicht aussitzen wollen.“

In seiner Begrüßung hatte Erster Kreistagsbeigeordneter Thorsten Schorr ebenfalls auf die Wichtigkeit des Themas hingewiesen: „Das Thema Ganztagangebote ist eine große Herausforderung, der wir uns stellen müssen.“ Daher habe man nun auch diese Veranstaltung organisiert, um möglichst viele Menschen über die Möglichkeiten und Chancen, die damit verbunden sind, zu informieren.

Zum Auftakt der Veranstaltung referierte Egon Tegge, ehemaliger Schuleiter einer Ganztagsschule und jetziger Inhaber des Schulbaubüros Egon Tegge, in seinem Vortrag „Eine Chance für den Ganztag“ über die Bedeutung der Ganztagsbetreuung für die Entwicklung der Grundschüler. Er erläuterte dabei seine Erfahrungen mit dem Ausbau des Ganztags an verschiedenen Schulen in ganz Deutschland. Die Ganztagschule führe zu einer Verbesserung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Ganztagbetreuung biete zudem mehr Zeit für eine kindgerechte Förderung in anregenden Umgebungen und die Möglichkeit mit altersgerechten Angeboten und Strukturen zu arbeiten. Lernen und Freizeit würden somit sinnvoll miteinander verbunden.

Rechtliche und organisatorische Grundlagen zu den Ganztagsangeboten und der Ganztagsgarantie wurden von Beate Rebstock, Stellvertretende Leiterin des Staatlichen Schulamts für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis, Doris Kunzelmann, Fachberaterin Ganztagsschulen Hochtaunuskreis im Staatlichen Schulamt, sowie Nina Marek, Leitung der Stabstelle Ganztagsangebote des Hochtaunuskreises, vorgestellt.

Nach einem kleinen Buffet wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag der Schulleiterinnen Janette Werner (Paul-Maar-Schule) und Christina Klotz (Ketteler-Francke-Schule) gemeinsam mit Sascha Bastian, Fachbereichsleiter Schule und Betreuung des Hochtaunuskreises, zum Thema „Bau und Ausstattung von benötigten Räumen für Schule und Ganztag“ abgerundet. Dabei präsentierte Schulamtsleiter Bastian, was im Rahmen des bereits im Jahr 2000 vom Hochtaunuskreis begonnenen Schulbauprogramms „Schule des 21. Jahrhunderts“ investiert wurde. Das Programm umfasst die Sanierung und den Neubau von Sporthallen, Schulen und Betreuungszentren, sowie die Entwicklung von Raumprogrammen um den unterschiedlichen und sich weiter entwickelnden Anforderung an Unterrichts-, Betreuungs- und Ganztagsräumen in Schulen gerecht zu werden.

Janette Werner stellte anschaulich dar, wie sich baulichen Veränderungen positiv auf den Schulalltag auswirken können. Durch die multifunktionale Ausgestaltung der Schul- und Betreuungsräume an ihrer Grundschule wurde für die Schüler eine Lernumgebung geschaffen, die individuelles Lernen ermöglicht und damit problemlösendes und kreatives Denken fördert. Dass auch in Zukunft noch weitere Investitionen geplant sind, um alle Schulen optimal auf den Ganztag vorzubereiten, wurde an dem Beispiel der Ketteler-Francke-Schule von deren Schulleiterin Christina Klotz veranschaulicht. Nach dem Abriss eines alten Gebäudetrakts ist ein Erweiterungsgebäude mit Betreuungszentrum geplant. Bei dem Bauvorhaben sollen die Bedürfnisse von Schülern und Lehrern, neue Raumkonzepte und eine flexible Raumgestaltung mit Blick auf eine ganztägige Nutzung von Beginn an berücksichtigt werden.

Am Ende der Veranstaltung war allen Anwesenden deutlich geworden, dass es einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten bedarf, um für die Grundschüler des Hochtaunuskreises hochwertige Betreuungs- und Bildungsangebote auch am Nachmittag anzubieten und damit Kinder in ihrer sozialen, emotionalen und körperlichen Entwicklung zu unterstützen.


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