Bürgerinformationstelefon

Ein Bürgerinformationstelefon (BIT) ist immer dann einzurichten, wenn entweder die Anzahl der Anrufe aufgrund eines Ereignisses ansteigt, oder ein Ereignis es erforderlich macht, die betroffene Bevölkerung mit geeigneten Maßnahmen zu informieren. Dies gilt auch für Situationen, die nicht zwingend den Einsatz einer stabsmäßigen Führung beziehungsweise den Einsatz von operativen Kräften bedingt. Die Mitarbeitenden sind bemüht, alle offenen Fragen zu klären und Hilfestellung zu geben.
Die Aktivierung des Bürgerinformationstelefons wird über die Medien bekannt gegeben.

Das BIT des Hochtaunuskreises ist für bis zu acht Telefonplätze ausgelegt und mit einem Personalansatz von 38 Kräften (alles Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung und der Schulsekretariate) ausgestattet. Die Kräfte des Bürgerinformationstelefons wurden in den Jahren 2018 bis 2020 in vier Seminaren durch eine Schulungsfirma auf ihre Aufgabe vorbereitet. Parallel dazu wurde das Arbeitsmaterial erstellt und beschafft. Im Prinzip waren wir fast punktgenau fertig vorbereitet, um den Betrieb aufnehmen zu können, ohne je zu ahnen, dass wir gleich mit einer so komplexen Pandemie-Lage konfrontiert werden.

Am 04. März 2020 wurde das Bürgerinformationstelefon aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt lag die Anzahl der Personen mit bestätigter Covid-Infizierung im Hochtaunuskreis noch unter zehn Personen. Die sich bundesweit abzeichnende Tendenz ließ aber erkennen, dass die Anzahl der Personen exorbitant steigen würde, die Fragen zum Corona-Virus haben und sich an das Gesundheitsamt wenden würden. Um hier frühzeitig eine Entlastung zu schaffen, wurde die Nummer des Bürgerinformationstelefon über die HTK-App, die Homepage (Dark-Site) und der Presse offensiv kommuniziert.

 

Das Bürgerinformationstelefon wurde in der Zeit vom 04. März bis zum 10. Mai 2020, im Zwei-Schichtbetrieb mit zwei bis fünf Telefonabfrageplätzen von Montag bis Sonntag in der Zeit von jeweils 08:00 bis 17:00 Uhr betrieben. Aufgrund der gesunkenen Anruferzahlen erfolgte die Betreuung des Bürgerinformationtelefons an den drei letzten Wochenenden durch eine Anrufweiterleitung von eingeteilten Kräften von Zuhause aus. An den 66 Tagen wurden rund 1800 Anrufe registriert, wobei in den ersten drei Wochen die wöchentlichen Anruferzahlen bei 400 bis 500 Anrufen lag. Vom 11. Mai 2020 an gingen die Anrufe wieder beim Gesundheitsamt ein. Die Bereitschaft des Bürgerinformationstelefons bleibt bestehen, um jederzeit bei steigenden Anruferzahlen, wieder die Arbeit aufzunehmen.

 

Mit fortschreitender Lage wurde eine separate Telefonnummer für die Corona-Lage geschaltet. Damit die Rufnummer des Bürgerinformationstelefons auch erreichbar bleibt, wurde dauerhaft die Rufnummer auf acht Mitarbeiter im Hause umgeschaltet.

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