Sirenen

Bis 1989 waren Sirenen das einzige Mittel in Deutschland zur flächendeckenden Warnung der Bevölkerung. Mit Wegfall der Bedrohungslage „Krieg“ wurden die Sirenen in die Zuständigkeit der Kommunen übergeben. In allen Kommunen, die Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren nicht mehr benötigt haben, wurden sie abgeschaltet und abgebaut.

Das Sirenensignal "Feueralarm" (3 Mal kurzer Dauerton) war in der Bevölkerung durchgehend bekannt. Es hatte den Zweck, die Feuerwehrleute zu alarmieren, damit sie sich auf dem schnellsten Wege zu ihrem Gerätehaus begeben. Mit Einführung der stillen Alarmierung (FME) hat das Signal mehr und mehr an Bedeutung verloren, sodass jüngere Generationen in vielen Regionen das Signal nicht mehr kennen.

Das Signal "Bevölkerungswarnung" (auf- und abschwellender Heulton) war zu Kriegszeiten das Signal für Luftalarm. Jeder in der Bevölkerung wusste, jetzt kommen die Flugzeuge und werfen Bomben ab. Jeder hat gewusst, jetzt muss ich in den Schutzraum.

Heute bedeutet das Signals, dass die Bevölkerung Radio und Fernseher einschalten soll, um zu erfahren, welche Gefahr anliegt. Apps und soziale Medien dienen ebenfalls zur Information. Nachts ohne Weckruf, würde kaum einer von der anstehenden Gefahr erfahren.

Derzeit bestehen nur eingeschränkte Möglichkeiten, Sirenen zur Warnung einzusetzen, da einige der 13 Städte und Gemeinden des Kreises über keine Sirenen mehr verfügen. In anderenn Städte und Gemeinden werden noch die alten Sirenenanlagen für die teilweise Alarmierung der Feuerwehren betrieben. Diese Sirenen werden weitgehend alle digitalisiert, damit sie die Sirenensignale für die Bevölkerungswarnung empfangen können. In den Städte und Gemeinden, in denen keine Sirenen mehr vorhanden sind, sind teilweise schon neue Sirenen installiert worden oder es laufen Planungsmaßnahmen für den Neuaufbau eines Sirenennetzes. Nach derzeitigem Stand ist damit zu rechnen, dass bis 2025 ein flächendeckendes Sirenennetz wieder vorhanden ist.


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