Datum: 29.11.2023

Konfirmanden der Königsteiner Immanuel-Gemeinde erhalten des Klimaschutzpreis des Hochtaunuskreises

Hochtaunuskreis. Den Konfirmandengruppen K22, K23 und K24 der Königsteiner Immanuel-Gemeinde wurde bei der Verleihung des Klimaschutzpreises der 1. Preis zuerkannt.  Der zweite Platz ging an den Verein „WaldLiebe Waldschutzprojekt Neu-Anspach e.V“ und der 3. Platz an Maida Morano mit ihrem Podcast „BuildImpact“.  Anerkennungspreise erhielten Christina Gruber-Eifert sowie Birgit und Frank Voß.

„Der Klimaschutzpreis des Hochtaunuskreises ist eine wunderbare Initiative, die das Engagement und die Leidenschaft für den Schutz unserer Umwelt und die Bewältigung des Klimawandels würdigt. Es ist inspirierend zu sehen, wie viele Menschen und Organisationen sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen und innovative Lösungen entwickeln“, sagte Landrat Ulrich Krebs bei der feierlichen Verleihung im Ludwig-Erhard-Forum des Landratsamtes. In der Tat hatte die Jury, der der Landrat, Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr, Mitglieder der politischen Parteien im Kreistag, die Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung im Landratsamt sowie eine Vertreterin des Naturschutzbeirats angehörten, die Qual der Wahl, denn insgesamt 19 Projekte hatten sich für den Klimaschutzpreis beworben, der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wurde.

„Unter den vielen Herausforderungen, die die aktuelle Zeit uns bringt, ist der Klimaschutz einer der drängendsten“, unterstrich der Landrat die Bedeutung des Themas. Als Hochtaunuskreis wolle man eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung einnehmen. Deshalb arbeite man an einem integrierten Klimaschutzkonzept, entwickle eine Nachhaltigkeitsstrategie, investiere in Umweltbildung und fördere nachhaltige Mobilität.

Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr, zugleich zuständiger Dezernent für Klimaschutz, betonte die Bedeutung des Klimaschutzpreises dabei. „Um dem Klimawandel zu begegnen, kommt es auf jeden einzelnen an. Wir können als Hochtaunuskreis Initiativen und Vereine unterstützen, aber es kommt auf die Personen an, die die angestoßenen Projekte umsetzen, neue Ideen zum Klimaschutz entwickeln und andere Menschen dafür begeistern, sich ebenfalls zu engagieren.“  Mit dem Klimaschutzpreis wolle man diesen Menschen, die andere inspirieren, Dank sagen und die ihnen zustehende Anerkennung und Wertschätzung zukommen lassen.

So wie den Konfirmandinnen und Konfirmanden der Immanuel-Gemeinde Königstein der Jahre 2022, 2023 und 2024. Die 78 Jugendlichen, rund zehn von ihnen waren mit Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer zur Preisverleihung gekommen, haben im Falkensteiner Gemeindewald, der wie weite Teile des Taunuswaldes vom Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen ist, Eichen ausgepflanzt, Wildlinge ausgegraben und in geschützte Bereiche umgesetzt. „Es ist ein tolles Beispiel, wie viel man in der Gemeinschaft bewirken kann.  Sie haben etwas Bleibendes geschaffen, das sie immer an ihre Konfirmandenzeit erinnern wird und wovon wir alle profitieren“, begründete Landrat Ulrich Krebs in der Laudatio, warum die Jury ihnen den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis zugesprochen hatte.

Dieselbe Zielrichtung verfolgt auch der Verein „WaldLiebe“ aus Neu-Anspach. Der Verein hat in den vergangenen Jahren die unglaubliche Anzahl von 120.000 Bäumen zum Aufbau eines Mischwaldes gepflanzt und dazu viele Aktionen mit Schulen und Kitas unternommen, ein Wasser-Rückhaltebecken und Groß-Biotope angelegt. „Die Jury war erstaunt, über die Vielzahl der verschiedenen Aktionen und Projekte, die hier in Angriff genommen und umgesetzt wurden und hat dem Verein daher den zweiten Platz zuerkannt“, so Schorr.  Der zweite Platz wird zudem mit 2000 Euro bedacht.

Alle, die sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen, wollen Menschen von ihrern Projekten und ihren Ideen überzeugen und begeistern.  Die Kronbergerin Maida Morano macht das mit ihrem Podcast „BuildImpact“. Alle zwei Wochen veröffentlicht sie neue Folgen, die sich vor allem an die Immobilienbranche wenden.  In Gesprächen mit Protagonisten aus dem Sektor, über Ideen und Inputs zum Thema Klimaschutz versucht sie langfristig, Ideen zum Klimaschutz in der Immobilienbranche zu verankern. Für diese unkonventionelle Idee wurde sie mit dem 3. Preis ausgezeichnet, der mit 1000 Euro dotiert ist.

Mit einem Anerkennungspreis bedachte die Jury Christina Gruber-Eifert. Schon seit vielen Jahren setzt sich die Wehrheimerin für Umweltbildung ein, gibt Workshops, hält Seminare und organisiert Filmabende zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Dabei hat sie viele hundert Menschen erreicht, die nun ihrerseits als Multiplikatoren in Sachen Klimaschutz andere Menschen begeistern.

Das Engagement von Birgit und Frank Voß fällt jedem ins Auge, der durch die Usinger Feldgemarkung spaziert. Denn hier pflegen sie schon seit vielen Jahren Streuobstwiesen. In Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Schule unternehmen sie alljährlich eine Obstbaumschnitt-Aktion. Sie bieten zudem Schnittkurse an und legen gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Wernborn e.V.  einen Streuobstwiesenlehrpfad an. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Kulturlandschaft, der ebenfalls mit einem Anerkennungspreis gewürdigt wurde.

Im Anschluss an die Preisverleihung bestand für alle Gäste de Veranstaltung noch reichlich Gelegenheit zum Gespräch und zum Austausch über verschiedene Ideen zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Ausstellung „Klima braucht Energie“ des Regionalverbands Frankfurt Rhein Main. Dabei wurde auf elf Tafeln über Ursachen und Folgen des Klimawandels, Handlungsmöglichkeiten, Energieverbrauch und Energieeffizienz sowie Erneuerbare Energien informiert.


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