Datum: 28.11.2023

Wintereinbruch führt zu Behinderungen in Straßenverkehr und Notbetreuung in den Schulen

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Die Lage nach dem massiven Wintereinbruch von Montag entspannt sich. Wie der RMV mitteilte hat inzwischen die RB 15 (Taunusbahn) wieder ihren Betrieb aufgenommen und verkehrt nun von Frankfurt bis Usingen. Noch gesperrt ist die Strecke zwischen Usingen und Brandoberndorf aufgrund umgestürzter Bäume. Hier liegt leider noch keine Prognose vor, wann die Strecke wieder freigegeben werden kann.  

Im Straßenverkehr normalisiert sich die Situation. Alle Buslinien, die der VHT im Hochtaunuskreis betreibt, fahren wieder. Allerdings muss immer noch vereinzelt mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden. Im Bereich Königstein gibt es noch Einschränkungen des Angebots aufgrund von Straßensperrungen. Allgemein werden die Fahrgäste gebeten, sich vor Fahrtantritt zu informieren.

Die Durchgangsstraßen im Hochtaunuskreis sind wieder frei. Auch die Sperrung der B 455 zwischen Königstein/Kronberg „Falkensteiner Stock“ und Kronberg „Hainknoten“ konnte im Laufe des Vormittags aufgehoben werden. Allerdings blieb die Abfahrt B 455 Hainknoten vorerst noch gesperrt. Die Sperrung sollte aber voraussichtlich noch im Laufe des Mittwochs ebenfalls aufgehoben werden.


Pressemitteilung: 

Der gestrige Wintereinbruch war massiv und brachte den Verkehr im Hochtaunuskreis in weiten Teilen zum Erliegen. Bei der Zentralen Leitstelle im Landratsamt wurden bis Dienstagmittag, 28. November 2023, knapp 200 umgestürzte Bäume gemeldet. Die Feuerwehren wurden zudem zu sechs Verkehrsunfällen und 23 sonstigen Einsätzen im Zusammenhang mit dem Wintereinbruch gerufen. Wegen der zahlreich eingehenden Notrufe waren in der Nacht statt zwei bis zu neun Disponenten in der Zentralen Leitstelle im Einsatz. Außer den Feuerwehren waren das Deutsche Rote Kreuz (DRK) der Malteser Hilfsdienst und das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz.

„Seit gestern Abend hat uns der Winter fest im Griff. Schnee, Eis und umgestürzte Bäume stellen eine Herausforderung für den Verkehr dar. In dieser Zeit bitte ich Sie, äußerst vorsichtig zu sein“, sagte Landrat Ulrich Krebs. „Ich appelliere an Sie, heute äußerste Vorsicht walten zu lassen und nur die Wege anzutreten, die unverzichtbar sind.“ Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Einsatzkräften, die seit Montag unermüdlich im Einsatz sind. „Unsere Feuerwehren, die Polizei, die Rettungsdienste und der Katastrophenschutz leisten Schwerstarbeit, um alles sicher zu gestalten.“

Einsatz-Schwerpunkte waren Kronberg, Königstein, Glashütten und Schmitten. Aber auch in Weilrod, Wehrheim und Friedrichsdorf mussten umgestürzte Bäume von den Straßen entfernt werden. Die Einsätze dauerten bis zur Mittagszeit am Dienstag an. Zeitweise konnten Autofahrer am Montagabend durch umgestürzte Bäume oder Schneeverwehungen ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen und steckten fest. Zwischen Neuweilnau und Oberlauken kam deswegen ein Betreuungszug des DRK und des THW zum Einsatz. Auch auf der Kanonenstraße saßen Autofahrer fest. Hier kam ihnen die Feuerwehr Oberursel zu Hilfe.

Im Öffentlichen Personennahverkehr ging seit Montagnachmittag nicht mehr viel. Die Hessische Landesbahn, die im Auftrag des Verkehrsverbands Hochtaunus (VHT) viele Buslinien im Usinger Land betreibt, hatte den Betrieb einstellen müssen. Da derzeit noch Nebenstraßen vereist und Straßen nicht passierbar sind, kann der Betrieb nur sukzessive und ohne Gewähr aufgenommen werden. Besonders in Schmitten und den Verbindungen in den Vordertaunus kommt es zu Ausfällen. Auch auf der Taunusbahnstrecke geht vorerst nichts mehr. Umgestürzte Bäume auf den Gleisen zwischen Köppern und dem Bahnhof Saalburg machen einen Betrieb unmöglich.

Situation der Schulen

Aufgrund der Wetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes hatte der Kreis bereits am Montag gegen 13 Uhr die Hausmeister und Schulsekretariate auf die Dienstanweisung für die „Sicherheitsüberprüfung bei Schneebelastung von Dachtragwerken“ erinnert. Gegen 20.15 Uhr wurden erneut alle Hausmeister und Sekretariate angeschrieben. Es wurde darum gebeten, vor Schulbeginn die Schneehöhen und Schneelasten auf den Dächern zu kontrollieren. In Grenzfällen sollte die Nutzung von Gebäuden mit großen Spannweiten wie Sporthallen in Abstimmung mit der Schulleitung nicht freigegeben werden, bis mit dem Hochbauamt eine Klärung herbeigeführt worden ist.

Am Montagabend hatte es um 23 Uhr noch eine interne Abstimmung zwischen Schuldezernent Landrat Ulrich Krebs und dem Fachbereich Schule und Betreuung, ob die Schulen aufgrund der Wetterlage geschlossen werden sollten. Nach Abstimmung mit dem Katastrophenschutz verständigte man sich auf die Empfehlung, vor allem im Raum Königstein und Kronberg mit dem Präsenzunterricht auszusetzen und eine Notbetreuung einzurichten. Diese Nachricht ging an die betreffenden Schulleitungen und das Staatliche Schulamt um 0:10 Uhr heraus. Den Präsenzunterricht am heutigen Dienstag haben ausgesetzt und eine Notbetreuung eingerichtet: Grundschule im Weiltal, Max-Ernst-Schule (beide Weilrod), Altkönigschule (Kronberg), Grundschule Falkenstein, Grundschule am Kastanienhain, Grundschule Königstein, Taunusgymnasium, Bischof-Neumann-Schule, St. Angela-Schule (alle Königstein), Christian-Wirth-Schule (Usingen), Adolf-Reichwein-Schule (nach der 4. Stunde, Neu-Anspach) und die Jürgen-Schumann-Schule (Schmitten).

Nach Überprüfung aller Schul- und Hallendächer konnte inzwischen Entwarnung gegeben werden. „Der Schulbetrieb kann morgen ganz normal ablaufen“, erklärte Landrat Ulrich Krebs. Allerdings kann es nach wie vor zu Beeinträchtigungen in Öffentlichen Personennahverkehr kommen, weswegen empfohlen wird, morgens auf Radiodurchsagen und App-Meldungen zu achten.

Wanderwege gesperrt

Spaziergänge durch einen verschneiten Winterwald sind zwar schön, doch derzeit höchst gefährlich. Der Naturpark Taunus warnt davor, bewaldete Gebiete in den Höhenlagen zu betreten. Der nasse Schnee auf den Ästen sorge für eine erhöhte Astbruchgefahr. Aus Sicherheitsgründen sind daher auch alle Wanderparkplätze und Wanderwege gesperrt. Derzeit ist noch unklar, wie lange dies Sperrung andauern wird.


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