Datum: 13.06.2023

Waldbrand am Altkönig unter Kontrolle

Auch nach mehr als 24 Stunden ist der Waldbrand am Altkönig noch immer nicht gelöscht. Allerdings ist das Feuer mittlerweile unter Kontrolle. Auch wenn derzeit keine Flammen mehr auf dem vier Hektar großen Areal zwischen Fuchstanz und Altkönig mehr lodern, so besteht weiter die Gefahr, dass verborgene Glutfester das Feuer wieder aufflammen lassen. Den ganzen Tag über waren rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Hochtaunuskreis und den angrenzenden Landkreisen im Einsatz. Fünf Feuerwehrleute wurden bislang bei dem Einsatz leicht verletzt.


„Es stellt das, was wir in den letzten Jahren an Waldbränden hatten, in den Schatten“, unterstrich Landrat Ulrich Krebs am Dienstag an der Brandstelle das Ausmaß des Brandes. Er bedankte sich erneut bei allen Einsatzkräften von Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Technischem Hilfswerk und bei den Mitarbeitern von Hessen Forst für die „gute Gemeinschaftsleistung“, mit der es gelungen sei, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.


Der Stellvertretende Kreisbrandinspektor Lars Benndorf verdeutlichte die Schwierigkeiten, mit denen die Einsatzkräfte zu kämpfen haben. Da der Wald rund um den Altkönig nicht bewirtschaftet werde, bleibe das Totholz am Boden liegen, wo es verrotte. Auf diese Weise bilde sich ein dicker Schicht Humus, in die sich das Feuer hineinfressen und Glutnester bilden könne. Aufgrund steilen Topographie des Geländes habe zudem die Gefahr bestanden, dass brennende Bäume umstürzen, den Hang hinabrutschen und dabei weitere Waldflächen entzünden.


Die Feuerwehr hat daher bereits am Dienstagmorgen mit einer mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne das Brandgebiet abgesucht. Dabei wurde am Boden Temperaturen von bis zu 450 Grad Celsius gemessen – ein deutlicher Hinweis auf solche Glutnester. Eine weitere Gefahr, die mit diesen unterirdisch laufenden Glutnestern einhergeht, ist, dass die Wurzeln von Bäumen zerstört werden. Das führt dazu, dass die Bäume ohne Vorwarnung umstürzen und so die Einsatzkräfte gefährden.

Es wurde zudem damit begonnen, Bäume am Rande einer Brandzone zu fällen, um zu vermeiden, dass sie im Falle eines Wiederaufflammens in Brand geraten, umstürzen noch in einen Waldbereich stürzen, der bislang vom Feuer verschont wurde.

Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Polizei geht von Brandstiftung aus. „Ob das Feuer aus Fahrlässigkeit oder Absicht gelegt wurde, wisse man nicht, sagte Landrat Ulrich Krebs. Fakt sei, dass man mehrere illegale Feuerstellen im Wald entdeckt habe. „ich kann nur an die Vernunft der Menschen appellieren“, so Krebs. Offenes Feuer im Wald sei immer gefährlich, vor allem aber bei der gegenwärtigen Wetterlage. „Lassen Sie es bleiben. Es ist viel zu gefährlich!“

Die Rettungskräfte bitten darum, dass Wanderer und Biker das Brandgebiet meiden, um so die Gefahr von Unfällen mit Einsatzfahrzeugen zu vermeiden und die Rettungskräfte nicht zu behindern.

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