Datum: 28.09.2023

Modernisierte Zentrale Leitstelle eingeweiht

Seit 1999 werden die Einsätze von Rettungskräften von der Zentralen Leitstelle im Landratsamt des Hochtaunuskreises gelenkt. Wer die 112 wählt, um einen medizinischen Notfall, ein Schadensfeuer oder einen Unfall zu melden, die Nummer 19222 anruft, um einen qualifizierten Krankentransport anzufordern oder den Hausnotrufknopf drückt, der landet in der Zentralen Leitstelle und bekommt auf dem schnellsten Wege Hilfe. Dabei ist Zeit ein ganz wichtiger Faktor, schließlich stehen oftmals Menschenleben auf dem Spiel. Daher ist es umso wichtiger, dass die Zentrale Leitstelle technisch auf dem neusten Stand ist und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt.

Der Hochtaunuskreis und das Land Hessen haben daher gemeinsam die Zentrale Leitstelle des Hochtaunuskreises ertüchtigt. 1,9 Millionen Euro wurden dafür in die Hand genommen. Hinzu kommen noch die Kosten für die IT- und die Kommunikationsausstattung. Zur Einweihung der Leitstelle am heutigen Donnerstag war auch der Hessische Staatssekretär Stefan Sauer aus Wiesbaden gekommen, der sich beeindruckt von der modernen Technik zeigte. Stefan Sauer: „Die Leitstelle des Hochtaunuskreises steht auch symbolisch für das Zusammenwirken und die Solidarität unserer Gemeinschaft. Sie verkörpert den Geist der Hilfe und des Dienstes am Nächsten und ist ein Ausdruck der Bereitschaft, Menschen in Not beizustehen. Unser Ziel ist es, Menschen in Not bestmöglich zu unterstützen und ihnen in kritischen Momenten beizustehen. Mit modernster Technologie und einer hochqualifizierten Mannschaft kann
mithilfe der neuen Leitstelle im Hochtaunuskreis auf Notfälle nun noch effizienter reagiert werden", so Staatssekretär Stefan Sauer.


Auch Landrat Ulrich Krebs ist überzeugt, dass die Investition jeden Cent wert ist. „Die Aufgaben einer kommunalen Leitstelle haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt“, sagte er. Natürlich gehe es auch weiterhin um die Abarbeitung täglicher Routineeinsätze, aber immer größere Bedeutung erlange die Leitstelle im modernen Krisenmanagement zum Schutz der Bevölkerung bei Sonderlagen. Das habe sich zuletzt am Beispiel des Waldbrandes am Altkönig gezeigt, wo in der Leitstelle eine Vielzahl von Informationen und Nachforderungen in kürzester Zeit zielgerichtet verarbeitet werden musste. Die Zentrale Leitstelle sei für ihn daher das Herzstück der Gefahrenabwehr, so Landrat Krebs. Denn neben der Koordination auch komplizierter Rettungseinsätze werden hier Kommunikations- und Informationstechnologie genutzt, um die Bevölkerung auf schnellstem Wege zu erreichen und so vor Gefahren warnen zu können. Hessenwarn, NINA oder die Hochtaunuskreis-App seien nur einige der Möglichkeiten, die von der Zentralen Leitstelle dafür genutzt werden.

Die nun modernisierte Zentrale Leitstelle umfasst sechs Arbeitsplätze in zwei Bereichen, mindestens zwei davon sind rund um die Uhr besetzt. Die Bereiche sind mittels einer mobilen Glastrennwand voneinander getrennt. Vor jedem Arbeitsplatz sind Monitore installiert, so dass die Gesamtlage für den Mitarbeiter stets einsehbar ist. Eine große Monitorwand hilft ebenfalls, den Überblick über die verschiedenen Einsätze zu bewahren. Hinzu kommen in der Zentralem Leitstelle noch Büros für Administrator und Teamleitung, ein Ruheraum, Seminarraum, Umkleiden sowie Küche und Aufenthaltsraum, die für die Erfordernisse eines 24-Stunden-Betriebs eingerichtet sind. Daher können hier auch Mahlzeiten gekocht, Trinkwasser gezapft oder Essen in der Mikrowelle aufgewärmt werden.

Der gesamte Bereich wird mit einer raumlufttechnischen Anlage mit Frischluft versorgt und klimatisiert. In der zweijährigen Umbauzeit wurde die Elektrotechnik samt Beleuchtung ebenso erneuert wie der Bodenbelag und der Sonnenschutz verbessert, so dass trotz Sonneneinstrahlung durch die Fenster die Darstellung auf den Monitoren nicht beeinträchtigt wird. „Die Modernisierung der Zentralen Leitstelle führt zu einem deutlich verbesserten Schutz der Bevölkerung im Hochtaunuskreis. „So sind wir für die Zukunft gut gerüstet“, so Landrat Ulrich Krebs.


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