Datum: 30.01.2024

Gemeinschaftsunterkunft Hammergarten wird an den Hochtaunuskreis übergeben

Am Mittwoch, 31. Januar, wird die Gemeinschaftsunterkunft (GU) Hammergarten in Oberursel, an den Hochtaunuskreis übergeben. Die Einrichtung bietet – wie bereits kommuniziert - Platz für rund 400 Personen.

Da die Unterbringungskapazitäten in anderen Gemeinschaftsunterkünften im Kreisgebiet ausgeschöpft sind und weiterhin Woche für Woche weitere Flüchtlinge zugewiesen werden, wird mit einer Belegung der Unterkunft sofort nach der Übergabe begonnen. Erstbezieher sind ukrainische Flüchtlinge, die derzeit bereits in Oberurseler Hotels leben. Stand jetzt, sollen bereits am Montag, 5. Februar, die neu zugewiesenen Flüchtlinge hier untergebracht werden. Für den gleichen Abend ist auch eine Informationsveranstaltung vorgesehen.

Der Hochtaunuskreis bedauert, dass es nicht möglich war, früher die Öffentlichkeit detailliert zu informieren. Aufgrund von Vorgaben, die mit der Finanzierung des Eigentumsübergangs verknüpft waren, war es nicht möglich, im Vorfeld den Standort zu nennen. Dies hätte das gesamte Projekt gefährdet oder zumindest stark verzögert und hätte in letzter Konsequenz sogar zur zu Schließung von Sporthallen führen können, um die zugewiesenen Flüchtlinge dann dort unterzubringen. Dieses Risiko war uns zu hoch. Der Hochtaunuskreis ist auf diese GU angewiesen, um den anhaltenden Flüchtlingsstrom bewältigen zu können.

Der Kreis hat deshalb in enger Abstimmung mit der Stadt Oberursel die Planungen für die neue GU vorangetrieben, denn die Errichtung einer solchen Einrichtung ist an strenge gesetzliche Vorgaben gebunden. Erst vor 14 Tagen wurde die Baugenehmigung erteilt, vor wenigen Tagen wurde die Eigentumsübertragung in die Wege geleitet, parallel erfolgte die die brandschutz- und bautechnische Abnahme.

Der Hochtaunuskreis verfügt bislang über 2900 Plätze in Gemeinschaftsunterkünften. Derzeit leben im Hochtaunuskreis 3200 Geflüchtete aus der Ukraine. Etwa 500 leben noch in Gemeinschaftsunterkünften, da es bislang für sie nicht möglich war, auf dem freien Markt eine Wohnung zu finden. Gleiches gilt für 900 anerkannte Flüchtlinge. Weitere 1490 Personen befinden sich im Asylverfahren. Wöchentlich bekommt der Hochtaunuskreis aktuell rund 30 Personen von Bund und Land zugewiesen, die im Hochtaunuskreis untergebracht werden müssen. Städte und Gemeinden sind dazu verpflichtet, hierbei mitzuwirken.

Der Kreis strebt eine solidarische Verteilung an. Das heißt, die Zahl der Geflüchteten, die in einer Kommune untergebracht werden sollen, orientiert sich an der Bevölkerungszahl. Da in der Brunnenstadt rund 20 Prozent der Bürgerinnen und –bürger des Kreises leben, sollen hier dementsprechend 20 Prozent der zugewiesenen Flüchtlinge untergebracht werden. Aktuell sind dies aber nur 7 Prozent. Mit den 400 Plätzen der GU Hammergarten kommt die Stadt Oberursel somit ihrer Verpflichtung nach.


Informationsveranstaltung
Gemeinsam mit der Stadt Oberursel möchte der Hochtaunuskreis die neue Einrichtung im Rahmen einer Infoveranstaltung vorstellen. An diesem Abend besteht Gelegenheit, Fragen zu stellen sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der neuen Gemeinschaftsunterkunft kennenzulernen. Auf dem Podium werden unter anderem Landrat Ulrich Krebs, Oberursels Bürgermeisterin Antje Runge und Erster Stadtrat Christof Fink, Johanna von Arnim, Fachbereichsleiterin, Ausländer, Flüchtlinge und Personenstandswesen im Hochtaunuskreis, Ernest Pacarada und Patrick Eller, Eigentümer und Geschäftsführer der „Hammergarten GmbH“, ein Vertreter der Polizei sowie Sebastian Fischer, Stellvertretender Geschäftsführer und Bereichsleiter Soziale Dienste des DRK, Platz nehmen.

Die Infoveranstaltung findet statt am
Montag, 5. Februar,
von 19 bis 20.30 Uhr
im Saal der Oberurseler Werkstätten,
Oberurseler Straße 86-88
in 61440 Oberursel

Gerne könne vorab Fragen per E-Mail an presse@hochtaunuskreis.de geschickt werden, die an diesem Abend beantwortet werden sollen.


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