Der Weg zur Klimaneutralität im Hochtaunus
Der Klimawandel ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Klimaschutz wird daher immer bedeutsamer, auch im Hochtaunuskreis. Um Klimaschutz im Kreis aktiv voranzutreiben und dort anzusetzen, wo die größten Potenziale liegen, wurde ein umfassendes Klimaschutzkonzept erarbeitet.
Anfang 2023 wurde mit einer Energie- und Treibhausgasanalyse begonnen, um einen aktuellen Stand der Verbräuche und Emissionen zu erfassen. Dazu wurden die Strom- und Wärmeverbräuche der Liegenschaften betrachtet, sowie die Emissionen des Verkehrs, der durch den Kreis führt.
Basierend auf dieser Analyse wurden die größten Potenziale zur Einsparung von Energie und Treibhausgasen herausgefiltert. Der Fokus liegt hierbei auf den Handlungsmöglichkeiten der Kreisverwaltung. Durch eine kreisweite Online-Umfrage konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Meinungen einbringen, wie das Klima aktiv geschützt werden kann. Innerhalb der Verwaltung gab es einen intensiven Austausch mit den Fachbereichen, die in Zukunft bei der Umsetzung der Maßnahmen beteiligt sein werden. Aus der Ideensammlung und den Gesprächen ist ein umfangreicher Katalog mit 28 Maßnahmen entstanden. Hierbei werden vier Handlungsfelder genauer betrachtet.
Diese sind:
- Kommunale Liegenschaften
- Klimafreundliche Kreisverwaltung
- Mobilität
- Kooperation und Kommunikation
Innerhalb der Handlungsfelder finden sich Maßnahmen wie die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf kreiseigenen Liegenschaften oder die Erarbeitung eines Informationsangebotes für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises. Auch verwaltungsinterne Themen wie das Mobile Arbeiten oder die Einführung eines Dienstrad-Leasings sind im Katalog enthalten. Alle Maßnahmen werden detailliert erläutert und durch Indikatoren ergänzt. Unter anderem werden Umsetzungszeitraum, verantwortliche Fachbereiche und der aktuelle Stand der Umsetzung aufgeführt. „Das Klimaschutzkonzept und die erarbeiteten Maßnahmen dienen als Leitfaden und werden uns in den nächsten Jahren dabei helfen, Klimaschutz im Hochtaunuskreis weiterhin voranzutreiben. Dabei geht es darum, möglichst viel Energie und Treibhausgase einzusparen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger des Kreises dabei zu unterstützen, selbst tätig zu werden. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe und jeder von uns kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, erklärt Umweltdezernent Thorsten Schorr.
Neben dem Klimaschutzkonzept des Kreises wurden zudem Klimaschutzkonzepte für die Gemeinden Glashütten, Grävenwiesbach, Schmitten i. Ts. und Weilrod, sowie für die Stadt Steinbach (Taunus) erarbeitet. Dazu wurde intensiv mit den Kommunen zusammengearbeitet und Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger organisiert, die vor Ort Ideen und Anmerkungen für Maßnahmen einbringen konnten. Die Konzepte sind jeweils an die lokalen Gegebenheiten angepasst, sodass die Maßnahmen realisierbar und effizient gestaltet werden konnten. Gefördert wurde die Erstellung der Klimaschutzkonzepte durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
In den nächsten Monaten und Jahren wird es nun in die Umsetzung der Maßnahmen gehen. Dazu wurde ein Maßnahmen-Controlling erstellt, welches den zukünftigen Fortschritt und die Evaluation der Maßnahmen garantieren soll.