Klimaschutzpreis
Seit 2022 lädt der Hochtaunuskreis die Bürgerinnen und Bürger jährlich dazu ein, ihre Ideen und Projekte zur Vergabe eines Klimaschutzpreises einzureichen. Projekte, welche aktiv zum Klimaschutz beitragen, können direkt an den Hochtaunuskreis gesendet werden. Mit der Ausschreibung dieses Preises möchte der Landkreis lokale Beträge zum Klimaschutz von Privatpersonen, Vereinen oder Institutionen würdigen.
Im Jahr 2024 lobte der Kreis einen Klimaschutzpreis aus. In diesem Jahr wurden vier Preise vergeben.
Für ihr Engagement für den Erhalt des Kirdorfer Feldes wurde die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld e.V. mit dem ersten Platz ausgezeichnet. 440 Mitglieder sind bereits im Verein tätig und setzen sich für den Erhalt des Kirdorfer Feldes in Bad Homburg ein. Dabei arbeiten sie nachhaltig und klimaschonend. Außerdem betreuen sie Streuobstwiesen, Weide- und Mähwiesen sowie Ackerflächen. Durch den Neubau eines Vereinshauses im Jahr 2023 ist ein Gebäude entstanden, welches im Laufe eines Jahres in Summe keine externe Energie benötigt.
Der zweite Platz ist in diesem Jahr an die Waldjugend Oberursel gegangen, ein Projekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Ortsverband Oberursel (Taunus) e.V. Dieses betreut durch die Arbeitsgruppe Naturschutz seit vielen Jahren ehrenamtlich Natur- und Umweltschutzprojekte. Durch die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen kann diesen auch bereits in jungen Jahren die Relevanz des Umwelt- und Klimaschutzes nahegebracht werden. Bei Aktionen wie dem Erhalt der Stierstädter Heide oder der Pflege von Fledermaus- und Vogelnistkästen unterstützen die Kinder und Jugendlichen die Arbeitsgruppe und sammeln wertvolles Wissen.
Für den dritten Platz wurden 2024 zwei Projekte von der Jury ausgewählt:
Durch das ehrenamtliche Engagement der BürgerSolarBeratung Neu-Anspach & Usingen bei der Beratung von Bürgerinnen und Bürgern im Usinger Land konnten bereits etliche Photovoltaikanlagen geplant und installiert werden. Die steigenden Anfragen verdeutlichen die Relevanz der Gruppe und das Interesse der Bevölkerung.
Ebenfalls gewürdigt für ihr Engagement in der Umweltbildung wurde Friederike Graf, die den Kinder-BUND des Ortsverbands Usingen-Neu-Anspach-Weilrod leitet. Durch monatliche Treffen vermittelt sie einen Einblick in die Natur und klärt über verschiedene Themen im Natur- und Klimaschutz auf. Bei verschiedenen Aktionen, Ausflügen und Projekten zeigt sie den Kindern ganz praktische Wege auf, wie jeder unsere Umwelt schützen kann.
Die Preisträger des Klimaschutzpreises 2024.
Auch im Jahr 2025 lobt der Kreis einen Klimaschutzpreis aus. Mit der Ausschreibung dieses Preises möchte er lokale Beträge zum Klimaschutz von Privatpersonen, Vereinen oder Institutionen würdigen. Bewerbungen sind ab sofort bis zum 15.09.2025 möglich.
Die Bewerbungen werden per E-Mail an klimaschutzpreis@hochtaunuskreis.de oder postalisch an folgende Adresse entgegengenommen:
Hochtaunuskreis – Der Kreisausschuss
Stabsstelle Mobilität, Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung
Ludwig-Erhard-Anlage 1-5
61352 Bad Homburg
Einsendeschluss ist der 15.09.2025
Die Richtlinien zum Klimaschutzpreis sowie die Preisträger der letzten Jahre können hier eingesehen werden:
Klimaschutzpreis 2023
Im Jahr 2023 sind insgesamt 19 Bewerbungen eingegangen.
Den Konfirmandengruppen K22, K23 und K24 der Königsteiner Immanuel-Gemeinde wurde bei der Verleihung des Klimaschutzpreises 2023 der 1. Preis zuerkannt. Die 78 Jugendlichen haben im Falkensteiner Gemeindewald, der wie weite Teile des Taunuswaldes vom Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen ist, Eichen ausgepflanzt, Wildlinge ausgegraben und in geschützte Bereiche umgesetzt.
Der zweite Platz ging an den Verein „WaldLiebe Waldschutzprojekt Neu-Anspach e.V“. Der Verein hat in den vergangenen Jahren die unglaubliche Anzahl von 120.000 Bäumen zum Aufbau eines Mischwaldes gepflanzt und dazu viele Aktionen mit Schulen und Kitas unternommen, ein Wasser-Rückhaltebecken und Groß-Biotope angelegt.
Der dritte Platz wurde an Maida Morano mit ihrem Podcast „BuildImpact“ vergeben. Die Kronbergerin veröffentlicht alle zwei Wochen ihren Podcast „BuildImpact“, welcher sich vor allem an die Immobilienbranche wendet. In Gesprächen mit Protagonisten aus dem Sektor, über Ideen und Inputs zum Thema Klimaschutz versucht sie langfristig, Ideen zum Klimaschutz in der Immobilienbranche zu verankern.
Anerkennungspreise erhielten Christina Gruber-Eifert sowie Birgit und Frank Voß. Schon seit vielen Jahren setzt sich Frau Gruber-Eifert für Umweltbildung ein, gibt Workshops, hält Seminare und organisiert Filmabende zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Dabei hat sie viele hundert Menschen erreicht, die nun ihrerseits als Multiplikatoren in Sachen Klimaschutz andere Menschen begeistern. Das Engagement von Birgit und Frank Voß fällt jedem ins Auge, der durch die Usinger Feldgemarkung spaziert. Denn hier pflegen sie schon seit vielen Jahren Streuobstwiesen. In Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Schule unternehmen sie alljährlich eine Obstbaumschnitt-Aktion. Sie bieten zudem Schnittkurse an und legen gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Wernborn e.V. einen Streuobstwiesenlehrpfad an.
Die Preisträger des Klimaschutzpreises 2023.
Klimaschutzpreis 2022
Den ersten Platz des Klimaschutzpreises 2022 hat die Lokale Oberurseler Klimainitiative, kurz LOK e.V., belegt. Die LOK ist ein überparteiliches und stetig wachsendes Netzwerk von Bürgerinnen und Bürgern, die sich in Oberursel für den Klimaschutz engagieren. „Kern und Stärke unserer Arbeit ist das intrinsisch motivierte Engagement von Oberurseler Bürgerinnen und Bürgern, sowie die Mobilisierung von Fachexpertise, die seitens der Stadt sowie der Bürgerschaft sehr geschätzt wird“ schrieb die LOK in ihrer Bewerbung. Beispielhafte Projekte der Initiative waren 300 durchgeführte Energieberatungen, die Veranstaltung vier sogenannter Solarpartys und die Gestaltung von insektenfreundlichen Biotopen im Stadtgebiet.
Den zweiten Platz haben zwei Kronbergerinnen belegt, die dem Plastik den Kampf angesagt haben. Immerhin: 4,5 % der weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch die Plastikindustrie verursacht. Britta Kratz und Elke Leipf, von Beruf Designerinnen, „wollen die jährliche Plastikmüll-Flut nicht mehr akzeptieren und mitproduzieren“. Damit meinen die beiden Mütter die farbigen Plastikumschläge, mit denen Schulhefte seit Generationen Jahr für Jahr versehen werden: „Am Ende jeden Schuljahres wird aufgeräumt: Dabei entstehen große Plastikmüllberge, da die farbigen Plastikumschläge in der Regel nach einem Schuljahr unbenutzbar oder unansehnlich sind." Die Lösung: Die Entwicklung eines Schulheftes, das ohne Plastikumschlag auskommt. Die „SOISI-Hefte“ können in den vier Heftecken selber in der gewünschten Farbe bemalt werden. Sie sind aus 100% Recyclingpapier und werden gedruckt in einer hessischen Umweltdruckerei. Die Hefte sind stabil genug, um auch ohne Plastikumschlag auszukommen.
Die Stadtwerke Oberursel haben mit ihrem Kooperationsprojekt „Lebenswertes Oberursel“ den dritten Platz belegt. Die Idee: Die Oberurselerinnen und Oberurseler durch den Abschluss eines Ökostrom- bzw. Ökogas-Tarifs direkt an Umwelt- und Klimaschutzprojekten vor Ort zu beteiligen. Für die Umsetzung der Projekte wurde eine Projektgemeinschaft gegründet aus erfahrenen Organisationen und Partnern vor Ort. Seit 2017 konnten so bereits zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Dazu zählen die Umgestaltung eines alten Wasserhochbehälters zu einem Lebensraum für Fledermäuse, die Sanierung und Neuanlage des Quellaustritts der Quelle „Roter Born“ sowie die Pflege des Geländes am Weiher am Franzoseneck und im Schilfgebiet Stierstadt.
Die Preisträger des Klimaschutzpreises 2022.
Richtlinien des Klimaschutzpreises
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