Erfolgreiche Premiere für das Sportfest "Fair gewinnt"
Eine der wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft ist es, Werte zu vermitteln. Und zwar Werte, die eine Gesellschaft auch in schwierigen Situationen zusammenstehen lassen. Dazu zählen Toleranz, Offenheit, Vielfalt, Fairness und gegenseitiges Verständnis auch bei unterschiedlichen Meinungen und Entscheidungen, die durch demokratische Abwägungsprozesse getroffen wurden. Selbstverständlich sollen auch Schulen – aber nicht nur die – diese Werte leben und an ihre Schülerinnen und Schülern weitergeben. Auch der Arbeitskreis Demokratie und Vielfalt hat sich diese Vermittlung als Aufgabe gegeben. Und so lag es nahe, dass Schulen und Arbeitskreis sich für eine gemeinsame Veranstaltung zum Thema zusammenschlossen.
Gemeinsam mit der Kreis-Schülervertretung als Mitveranstalter und Ideengeber wurde nun das Sportfest „Fair gewinnt“ in Friedrichsdorfer Sportpark auf die Beine gestellt. Ziel dabei war es, nicht nur sich im sportlich-fairen Wettkampf zu messen, sondern Extremismus, Hass, Fremdenfeindlichkeit und Totalitarismus die rote Karte zu zeigen und für Demokratie und ein friedliches Miteinander zu werben.
Die Resonanz für die Premierenveranstaltung war sehr gut: „Insgesamt haben sich sieben Schulen mit rund 625 Schülern angemeldet“, berichtete Kreisbeigeordnete Katrin Hechler. „Damit können wir sehr zufrieden sein.“ Dass Kreis-Schülervertretung und Arbeitskreis sich für ein Sportfest entschieden hatten, um für Toleranz, Vielfalt und genseitiges Verständnis zu werben, lag für die Kreisbeigeordnete auf der Hand, „denn auch im Sport geht es genau um diese Werte“.
Im Mittelpunkt des Sportfests stand ein Fußballturnier der 9. Klassen, an dem zehn Mannschaften teilnahmen. Dabei ging es nicht nur um das Gewinnen, sondern auch um einen fairen Umgang miteinander. Außerdem gab es Workshops und Mitmachangebote. An einem Sportmobil konnten Schülerinnen und Schüler verschiedene Sportgeräte ausprobieren, an einer Kletterwand war Kraft und Geschick gefragt.
Auf dem eigens eingerichteten Marktplatz vor der Bühne hatten Rhein.Main.Fair (Fairtrade), die Schülervertretung des Hochtaunuskreises, der Sportkreis Hochtaunus, das Jugendbildungswerk Hochtaunuskreis, Pro Familia, der VdK, der Verein Jetzt!, das Anti-Mobbing Netzwerk, Evangelische und Katholische Kirche, Kreisjugendring, Friedrich-Ebert-Stiftung und Suchtberatung Infostände aufgebaut. „Hier wollen wir ein niedrigschwelliges Angebot für Schülerinnen und Schüler schaffen, mit Experten ins Gespräch zu kommen, zu Themen, die sie in ihrem Alltag betreffen und beschäftigen“, erklärte die Kreisbeigeordnete. Für gute Laune während des Fests sorge DJ Shoo mit guter Musik und lockeren Sprüchen.
Gegen 12.30 Uhr stand der Sieger des Fußball-Turniers fest. Es gewann das Team der Adolf-Reichwein-Schule aus Neu-Anspach vor der Altkönigschule Kronberg und der ersten Mannschaft der Philipp-Reis-Schule Friedrichsdorf. Den Preis für die fairste Mannschaft erhielt Team 2 des Kaiserin-Friedrich Gymnasiums aus Bad Homburg. Außerdem hatten noch das Gymnasium Oberursel, die Erich-Kästner-Schule, ebenfalls Oberursel, und die Helmut-Schmidt-Schule aus Usingen am Turnier teilgenommen.
Ob es eine Wiederholung des Sportfestes geben wird, steht noch nicht fest. „Es war eine tolle Veranstaltung“, zog Katrin Hechler nach Beendigung Bilanz, „aber es war dafür auch eine sehr aufwändige Vorbereitung notwendig.“ Ihr Dank galt allen teilnehmenden Schulen, Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern sowie den Institutionen, die mit ihren Info-Ständen zum Gelingen des Festes beigetragen hatten.
Als Dank für die Teilnahme erhielt jede Schülerin und jeder Schüler einen Sportbeutel mit einem Getränk, einem Apfel und einem Müsli-Riegel sowie reichlich Info-Material zur politischen Bildung, unter anderem von der Bildungsstätte Anne Frank, der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Bundeszentrale für politische Bildung. „Der freiheitlich-demokratische Rechtsstaat hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bewährt. Er steht für Kontinuität und Wandel, weil er sich auch schwierigen Situationen anpassen kann und dabei stets seinen Wertekompass, die Wertschätzung eines jeden Menschen, beibehält. Daher lohnt es sich auch, mit solchen Aktionen wie dem Sportfest immer wieder darauf hinzuweisen“, so die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler abschließend.
Über den Arbeitskreis „Demokratie und Vielfalt“
Der Arbeitskreis für Demokratie und Vielfalt wurde Ende des Jahres 2018 auf die Initiative von Vertreter*innen von Kirchen und Gewerkschaften gemeinsam mit der Kreisbeigeordneten Katrin Hechler und der Leitstelle Integration und dem Jugendbildungswerk Hochtaunus sowie engagierten Einzelpersonen gegründet. Der Arbeitskreis hat es sich zum Ziel gesetzt, über Veranstaltungen und Aktionen besonders mit jungen Menschen aus dem Hochtaunuskreis über die Themen Demokratie und Vielfalt ins Gespräch zu kommen.