Datum: 25.04.2023

Kreis investiert 65 Millionen Euro in die Integrierte Gesamtschule Stierstadt

Die Integrierte Gesamtschule Stierstadt (IGS) ist derzeit die größte Baustelle des Hochtaunuskreises. Um sich die Dimension der Bauarbeiten vor Augen zu führen, genügt ein Blick auf die Zahlen: Für die Neubaumaßnahme wurden rund 25.000 Kubikmeter Erdmaterial bewegt. 10.500 Kubikmeter Beton und 1.380 Tonnen Baustahl werden verarbeitet. Alleine die Fensterfassaden bedecken eine Fläche von rund 3.050 Quadratmetern, und über 163.000 Sichtmauerwerksteine werden nach Abschluss der Bauarbeiten verbaut sein. Doch noch ist es nicht so weit: Erst im Frühjahr nächsten Jahres ist mit der baulichen Fertigstellung zu rechnen. Einen ersten Eindruck von dem neuen Gebäude gab es aber nun beim Baustellenfest auf dem Neubaugelände am Kiesweg.

„Die Integrierte Gesamtschule ist aus der Schullandschaft des Hochtaunuskreises nicht wegzudenken. Knapp 1.000 Schülerinnen und Schüler werden hier derzeit von über 100 Lehrkräften unterrichtet. Daher ist es für den Hochtaunuskreis als Schulträger wichtig, für alle Beteiligten ein gutes Lern- und Lehrumfeld zu schaffen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass mit dem Neubau ein wesentlicher Beitrag hierzu geleistet werden wird“, sagte Landrat und Schuldezernent Ulrich Krebs. Rund 65 Millionen Euro kosten den Kreis Neubau und Ausstattung der Schule. Für den Landrat ist das gut angelegtes Geld. „Jeder Euro, den wir in unsere Schulen stecken, ist eine Investition in die Zukunft. Hier werden junge Menschen auf das Leben und ihre Zukunft vorbereitet Daher ist es wichtig, dass wir ihnen gute Startbedingungen ermöglichen.“ Zugleich brachte der Landrat seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich dieses gute Lernumfeld auch in steigenden Schülerzahlen widerspiegeln wird.

Das neue Gebäude besitzt eine Bruttogrundfläche (BGF) von 15.100 Quadratmeter und eine Hauptnutzfläche von 7700 Quadratmeter. Die Neubaumaßnahme umfasst zwei Baukörper. Das freistehende Sporthallengebäude – gegenüber den bestehenden Sporthallen gelegen – beherbergt im Untergeschoss eine Einfeldsporthalle. In den Obergeschossen sind 12 Klassenräume für die Sekundarstufe 2 untergebracht. Hier sind die Installationsarbeiten für die Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär-, und Elektroarbeiten bereits abgeschlossen. Auch der Einbau der Lüftungskanäle ist fast abgeschlossen.

Das Hauptgebäude gliedert sich in drei Gebäudeteile. Hier sind Fachklassenräume, Lehrküche und Kranichstube (Schülermodellfirma) vorgesehen. Im mittleren Baukörper wird zukünftig sowohl die Verwaltung zu finden sein, als auch 12 zusätzliche Klassenräume für die Sekundarstufe 1. Im dritten Baukörper ist die 500 Quadratmeter große Mensa/Aula mit Küche und der großzügige Betreuungsbereich zu finden. Die Arbeiten für die Rohinstallation der Elektro-, Heizung-, Sanitärgewerke sowie die Lüftungsinstallation sind derzeit noch in vollem Gange. Dagegen sind die Fenster und Verglasungsarbeiten nahezu abgeschlossen. Gleiches gilt für die Dachabdichtungsarbeiten.

Beim Bau wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Ein Eisspeicher mit einem Fassungsvermögen von 1468 Kubikmetern – und somit einer der größten im hessischen Schulbau – wird zukünftig die Schule je nach Bedarf heizen oder kühlen. Zusätzlich gibt es einen Pelletkessel mit 100 kW Leistung und ein Pelletlager mit einem Fassungsvermögen von 30 Tonnen. Zusammen mit zwei Wärmepumpen kann die Schule auf diese Weise ohne fossile Brennstoffe beheizt werden.

Auf dem Dach wird zudem eine Photovoltaikanlage mit 150 Modulen und einer Leistung von 160 kW montiert. Eine Zisterne für Brauchwasser mit rund 62 Kubikmeter Fassungsvermögen kann für die Toiletten genutzt werden. Außerdem stehen zwei Regenrückhaltebecken für eine weitere Aufnahme von 314 Kubikmeter Wasser zur Verfügung.

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