VHT investiert in die Schiene: Gleisbaumaßnahmen auf der Taunusbahn erfolgreich abgeschlossen
Zwischen dem 21. und dem 31. Oktober wurden über die Herbstferien hinweg auf zwei Streckenabschnitten der Taunusbahn Gleisbaumaßnahmen durchgeführt. Den ersten Abschnitt bildete ein knapp ein Kilometer langer Teil der Strecke zwischen Usingen und Wilhelmsdorf, der zweite lag direkt nördlich des Haltepunkts Hundstadt und war etwa einen Viertelkilometer lang.
„Mit den diesjährigen Ertüchtigungsmaßnahmen leisten wir einen weiteren Beitrag für einen zuverlässigen und sicheren Bahnbetrieb sowie zum langfristigen Erhalt unserer Bahnstrecke“, so der Vorstandsvorsitzende des Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), Landrat Ulrich Krebs.
Unabhängig von der anstehenden Elektrifizierung der Strecke und der derzeit laufenden Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik, saniert der VHT fortlaufend die bestehende Streckeninfrastruktur. In den Herbstferien stand auf insgesamt ca. 1,25 Kilometern die Sanierung des Oberbaus an. Hierbei wurden Gleise, Schwellen und Schotter ausgetauscht. Durchgeführt wurden die Arbeiten durch das auf Bahn-Infrastruktur spezialisierte Bauunternehmen Spitzke SE, das mit schwerem Gerät und bis zu dreißig Personen im Einsatz war. Um alle geplanten Maßnahmen innerhalb der Herbstferien umsetzen zu können, wurde teilweise auch nachts gearbeitet.
Unter Einsatz eines ca. 200 Meter langen Gleisumbauzuges der Firma MATISA wurden 1500 alte Holzschwellen ersetzt. Neu eingebaut wurden im Anschluss Betonschwellen nach dem neuesten Standard. Die alten Schwellen hatten nach einigen Jahrzehnten das Ende ihrer Bestandsdauer erreicht. Die neuen Betonschwellen weisen eine deutlich längere Lebensdauer auf. Im Zuge dessen wurden auch die Schienen in einem Umfang von 2500 Metern vollständig gegen neue ausgetauscht. Um die Einwirkungen des Untergrunds auf den Bahnkörper zu verringern und damit dessen Beständigkeit gegen Witterung zu verbessern, wurde unterhalb des Gleisschotters ein wasserdurchlässiges Vlies eingebaut.
Für die Erneuerung des Gleisschotters wurde eine Bettungsreinigungsmaschine eingesetzt. Mit dieser wurde der Schotter zuerst aus dem Gleisbett gesaugt und im Anschluss gewaschen. Nach dem Aussortieren von Fremdkörpern, wie etwa Laub und Schmutz, wurde der aufgearbeitete Schotter, ergänzt um neuen Schotter, in das Gleisbett einzulassen. Insgesamt wurden auf diese Weise etwa 2000 Tonnen Schotter ausgetauscht.
Der VHT hat in diese Erneuerung insgesamt über 1,4 Millionen Euro investiert, wobei er hierfür auch Fördermittel des Landes Hessen erhält.