Landrat Ulrich Krebs und Erster Kreisbeigeordneter
Thorsten Schorr besuchen Handwerksbetriebe
Das Familienunternehmen „Baudekoration Lauth“ wird bereits in dritter Generation geführt. Gegründet wurde es 1938 von Emil Lauth als „Emil Lauth Weißbindergeschäft“. Die Brüder Karl-Jürgen und Erhard Lauth übernahmen 1976 den Betrieb, 13 Jahre später, 1989, begann der heutige Inhaber Holger Lauth in der Firma. Seit 2003 trägt er die alleinige Verantwortung. Der Betrieb hat aktuell sechs Gesellen und einen Auszubildenden. Für den kaufmännischen Bereich ist Ehefrau Carmen Lauth zuständig. Der Familienbetrieb bietet unter anderem Putzarbeiten, Malerarbeiten, Bodenlegearbeiten, Lackierarbeiten und sonstige Schutzarbeiten an.
Im Gespräch mit Landrat Krebs und Erstem Beigeordneten Schorr wies der Firmeninhaber darauf hin, wie schwer es sei, geeignete Fachkräfte zu gewinnen. Auch Auszubildende für das Maler- und Lackiererhandwerk seien nur sehr schwer zu finden. Dabei biete der Beruf gute Zukunftsperspektiven. Ebenfalls thematisiert wurde in diesem Zusammenhang die Frage der Geschäftsübergabe. „Es fällt den Handwerksbetrieben zunehmend schwerer, jemand zu finden, der den Betrieb einmal fortführen will“, schilderte Holger Lauth. So suche er beispielsweise schon geraume Zeit nach einem Nachfolger für sein Geschäft − bislang leider ergebnislos.
Damit die Wirtschaftsbedingungen gerade für kleinere und mittelständische Betriebe stimmen, beteiligt sich Lauths Firma seit 2019 an der Initiative „Faires Handwerk“, die von der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main ins Leben gerufen wurde. Deren Ziele sind: Lohndumping und Schwarzarbeit zu verhindern, Transparenz und Rechtssicherheit für Auftraggeber zu schaffen, legale Arbeitsplätze zu erhalten sowie einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. „Wir haben seinerzeit mit nur zwei Handwerksbetrieben im Hochtaunuskreis angefangen, nun sind wir immerhin schon fünf“, erklärte Holger Lauth. Solche Initiativen seien wichtig, um zu verhindern, dass „schwarze Schafe“ der Branche, ehrliche Handwerker in ihrer Existenz bedrohen.
Nächste Station der Tour war ein Betrieb in Usingen. Das Unternehmen „Elektro Schultheis GmbH & Co. KG“ wird von Stefanie Friedrich und Holger Sorg als Geschäftsführer sowie von Ralf Friedrich, der sich um die Organisation kümmert, geführt. Klaus Schultheis fungiert als Seniorchef. Insgesamt besteht das Team aus zwölf Angestellten und drei Auszubildenden. Elektro Schultheis ist − mit über 40 Jahren Erfahrung − Spezialist für die komplette Informations-, Kommunikations- und elektrotechnische Infrastruktur kleinerer und mittlerer Unternehmen. Das Leistungsangebot ist dabei vielfältig. Die Firma bietet Leistungen der Elektrotechnik, Kommunikations- und Informationstechnik sowie Hausgeräte-Service und Kundendienst an. Die Tätigkeitsbereiche Elektrotechnik, Information- und Kommunikationstechnik wurden dabei miteinander so verzahnt, dass von der Planung über die Projektierung, Implementierung und Schulung bis hin zum Support alle Bausteine miteinander harmonieren.
Lieferengpässe und Ressourcenknappheit bestimmen jedoch aktuell den Firmenalltag. Probleme gibt es vor allem mit Produkten der „Weißen Ware“, also Haushaltsgeräte aller Art. „Wir haben von allem etwas auf Lager, nur die Auswahl ist aktuell nicht so groß wie vor den Krisen. Auch wenn ein Kunde jetzt eine Photovoltaikanlage bestellen würde, dauert die Lieferung derzeit bis Ende Januar“, berichtete Holger Sorg.
„Das Handwerk ist eine wichtige Säule der heimischen Wirtschaft. Auch wenn wir nicht für jedes Problem eine direkte Lösung zu finden ist, nehmen wir die Belange der Unternehmen ernst. Die Kreispolitik schaut, wie sie diese wichtige Säule der Gesellschaft unterstützen kann“, so Landrat Ulrich Krebs zum Abschluss der Unternehmensbesuche.