Datum: 31.03.2023

Medizinische Hilfe für Zhovti Vody

Seit Mitte Februar unterhalten der Hochtaunuskreis und die Stadt Zhovti Vody freundschaftliche Beziehungen. Die ukrainische Stadt leidet besonders unter dem seit mehr als einem Jahr wütenden russischen Angriffskrieg. Zhovti Vody hat 43.000 Einwohnern, hinzu kommen rund 6000 Flüchtlinge aus dem unmittelbaren Kriegsgebiet, viele aus Bachmut, die hier eine Zuflucht gefunden haben. Allerdings stößt die Stadt damit auch an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. „Die Situation trifft die Stadt besonders hart, weil sie auch schon vor dem Krieg mit Infrastrukturproblemen zu kämpfen hatte“, weiß Landrat Ulrich Krebs.

Zur humanitären Hilfe hat der auf Initiative von Landrat Ulrich Krebs gegründete Verein „Ukrainehilfe Taunus“ sowie die Taunus-Sparkasse bereits einen Rettungswagen und dank Unterstützung des DRK auch einen sogenannten Krankentransportwagen nach Zhovti Vody überführt. „Damit haben wir einen ersten Schritt gemacht, den Menschen vor Ort zu helfen“, erklärt Landrat Ulrich Krebs. Doch bei einer einmaligen Unterstützung soll es nicht bleiben. Es fehlt an vielen Dingen in Zhovti Vody, aber vor allem die die Ausstattung der örtlichen Klinik ist völlig überaltert. „Hier wollen wir ansetzen“, erklärt Landrat Krebs. „Denn wir wollen Zhovti Vody nicht nur in der aktuellen Krisensituation, sondern auch beim Wiederaufbau unterstützen und so eine dauerhafte Partnerschaft entstehen lassen.“

Wie dringend Hilfe in der ukrainischen Stadt nötig ist, haben Tetyana Fischer und Erwin Paske vom Verein „Gemeinsam für die Ukraine“ dokumentiert, als sie die beiden Rettungsfahrzeuge an die örtliche Klinik übergeben haben. „Das, was wir dort gesehen haben, hat mit einer Klinik nach unseren Vorstellungen nur wenig zu tun“, erklärt Erwin Paske. Viele der medizinischen Geräte sind hoffnungslos überaltert. Der einzige Brutkasten hat gesprungene Scheiben, die OP-Tische werden auch schon seit mehr als 50 Jahren genutzt und sind entsprechend verschlissen. Nicht zuletzt mangelt es an Krankenbetten und Rollstühlen – um nur einige Beispiele zu nennen.

Der Kreis steht im engen Austausch mit der Verwaltung der ukrainischen Stadt. Gemeinsam wurde eine Liste erstellt, was an medizinischem Gerät benötigt wird. Dazu zählen unter anderem stationäre Röntgensysteme, Ultraschallgeräte, ein Gerät für Computertomographie, OP-Lampen und OP-Tische, Medizinische Betten und Matratzen, Instrumente für Operationen an Bauchorganen, aber auch die Arbeitsplatzeinrichtungen für Ärzte.

„Hier werden wir schauen, was wir machen können“, verspricht Landrat Krebs in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins Ukrainehilfe Taunus. Ziel sei unter anderem, dass die 160 Krankenbetten der Klinik erneuert werden. Klar ist aber auch, dass der Verein dafür auf Spenden angewiesen ist. „Natürlich sind Geldspenden an die Ukrainehilfe Taunus höchst willkommen, die wir punktgenau da einsetzen können, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird. Aber wir sind ebenso dankbar über Spenden von Krankenbetten und -matratzen, Rollstühlen oder aber Gehhilfen, die nicht mehr benötigt werden.“ Alle Sachspenden können zu den Öffnungszeiten im Spendenzentrum des Hochtaunuskreises im Bad Homburger Gluckensteinweg 101 abgegeben werden. Für große Sachspenden wie Krankenbetten, die nicht selbst transportiert werden können, kann man sich per E-Mail an ukraine@hochtaunuskreis.de oder Telefon (06172) 999-4994 (montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr) wenden.

Daneben benötigen die Menschen Dinge des täglichen Bedarfs. Dazu zählen Sommer und Frühjahreskleidung für Kinder, Damen und Kleinstmengen für Herren, Sommerschuhe für Kinder, Damen und Herren, Outdoor-Spielsachen (Bälle, Kreide), Küchenartikel, besonders Töpfe, Pfannen, Wasserkocher, Fahrräder, Bettwäsche, Handtücher, Windeln und andere Hygieneprodukte. All diese Dinge können im Spendenzentrum abgegeben werden. Wichtig: eine Abgabe von Spenden ist nur während der Öffnungszeiten möglich.


Spendenzentrum Hochtaunuskreis

Bad Homburg v.d. Höhe
Gluckensteinweg 101
61350 Bad Homburg

Öffnungszeiten:
Dienstag: 10.00 bis 13.00 Uhr
Donnerstag: 15.00 bis 18.00 Uhr
Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr


Ukrainehilfe Taunus e.V.
Der Verein Ukrainehilfe Taunus e.V. freut sich über jede Geldspende, mit der die Menschen in der Ukraine humanitär unterstützt werden können. Spendenquittungen werden ab einem Betrag von 200 Euro ausgestellt. (Bitte Anschrift auf dem Verwendungszweck vermerken)

Spendenkonto:
Ukrainehilfe – Taunus e.V
Taunus-Sparkasse
IBAN: DE 59 5125 0000 0000 0033 44
BIC: HELADEF1TSK
Verwendungszweck: Ukrainehilfe

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