AIDS-Beratung
AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) ist eine Immunschwäche, die durch das HIV-Virus ausgelöst wird. Unbehandelt führt die Infektion mit dem HI-Virus (Humanes Immundefizienzvirus) mit Zunahme der Immunschwäche der Infizierten durch das Auftreten AIDS-definierender Erkrankungen zur AIDS-Erkrankung. Das Virus kann sexuell übertragen werden. Hinzukommen Infektionswege über das Blut und über weitere infektiöse Körperflüssigkeiten (parenterale Übertragungen) oder die Übertragung durch infizierte Schwangere auf das Kind. Die Ansteckungsfähigkeit der Infizierten ist abhängig von der Höhe der Viruslast in den Körperflüssigkeiten.
Eine akute HIV-Infektion ähnelt klinisch einem grippalen Infekt oder einer infektiösen Mononukleose mit Abgeschlagenheit, Fieber und Hautausschlag. Im chronischen Verlauf der HIV-Infektion kann es zu vielfältigen Allgemeinsymptomen kommen. Diese reichen von Infektionen durch opportunistische Erreger, intermittierend beschwerdefreien Phasen, neuropsychiatrischen Veränderungen bis hin zu AIDS-definierenden Erkrankungen, wie z.B. Tumore (Kaposi-Sarkom, Non-Hodgkin-Lymphome). Häufig wird die Erkrankung mit HIV erst im späten Stadium (der AIDS-Erkrankung) diagnostiziert.
Die Beratung erfolgt vertraulich und anonym. Der Inhalt der Beratung umfasst vielfältige Themen bezüglich der HIV-Infektion/AIDS-Erkrankung, beispielsweise Fragen zur Diagnostik, zu den individuellen Infektionsrisiken und dem Infektionsschutz. Die Beratung kann sowohl persönlich als auch telefonisch erfolgen. Zusätzlich bieten AIDS-Hilfen E-Mail- und Online-Beratungen an.
Das Gesundheitsamt des Hochtaunuskreises bietet zudem eine anonyme HIV-Testung an. Hierzu ist es notwendig, vorab einen Termin zu vereinbaren.
Testverfahren
Es gibt eine Reihe verschiedener Testverfahren, mit denen sich eine Ansteckung mit HIV feststellen lässt.
Üblich ist es, zunächst einen sog. “Antikörper-Suchtest” durchzuführen. Dazu wird Blut aus der Vene entnommen und im Labor untersucht. Wenn das Ergebnis “negativ” ist, hat bis 6 Wochen vor der Blutentnahme keine Ansteckung mit HIV stattgefunden.
Im Falle eines positiven Ergebnisses wird in der Regel im Anschluss mit der gleichen Blutprobe ein Test durchgeführt, der auf HIV hin zielgerichteter ist. Nur im Fall einer Bestätigung des positiven Suchtests, ist die Infektion bewiesen. Meist kann man HIV mit diesem Verfahren zwar auch schon wenige Wochen nach einer Ansteckung nachweisen, weil ein negatives Ergebnis dann aber umgekehrt noch keine Sicherheit bietet, empfiehlt es sich die 6 Wochen abzuwarten.
Für die Beratung oder zur Terminvereinbarung kontaktieren Sie bitte den Amtsärztlichen Dienst unter AmtsaerztlicherDienst@hochtaunuskreis.de